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Lesungen und Hörbücher

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Süßgras flechten
 

Musikalische Lesung mit Texten von Robin Wall Kimmerer, aus der Bibel, von indigenen Menschen, Karl Marx, Henry David Thoreau, Joanna Macy und anderen.

 

Inspiriert durch die Begegnung mit R.W. Kimmerers Bestseller „Geflochtenes Süßgras“, in der Hörbucharbeit mit Eva Mattes, habe ich einen literarischen  Abend zusammengestellt, der nachdenken lässt über die Beziehung zu unserem Heimatplaneten und unseren Mitgeschöpfen, der uns mit der Erde verbindet, aber auch unser Getrenntsein spüren lässt. Helfen alte Mythen, unsere Zukunft zu gestalten? Geschichten sind auf jeden Fall wichtige Nahrung auf unserem Weg  durch die Zeit.

R.W. Kimmerer schreibt in ihrem Buch „Wir wissen, dass andere Wesen besondere Gaben haben, Fähigkeiten, die den Menschen fehlen. Wir mögen keine Flügel oder Blätter besitzen, aber dafür haben wir Worte. Sprache ist unsere Gabe und Aufgabe. Ich bin zu dem Schluss gelangt, dass Schreiben ein Akt des Gebens und Nehmens gegenüber dem lebendigen Land ist.“ Und Joanna Macy, eine Begründerin der Tiefenökologie sagt: „Für das Leben selbst tätig zu werden, verwandelt. Denn die Beziehung zwischen Selbst und Welt ist gegenseitig. Es geht nicht darum, zuerst aufgeklärt oder gerettet zu werden und dann zu handeln. Während wir daran arbeiten, die Erde zu heilen, heilt die Erde uns.“

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Sprecher, Violine   Ernst Matthias Friedrich

Gitarre                     Martin Kursawe

 

Vorstellungen in der Apostelkirche Stockdorf

                          im BOSCO in Gauting

                          in der Mohrvilla in Mü-Freimann

                          bei der Indienhilfe, Herrsching

Buchungen gerne schon für Herbst '24

 

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PRESSE und PUBLIKUM

 

Aus unterschiedlichsten Sichtweisen nähert sich Ernst Matthias Friedrich immer wieder der Frage nach dem Verhältnis der Menschheit zur Natur, welches nur auf den ersten (und meistens der westlichen Kultur folgenden) Blick fast ausschließlich ausbeuterisch und zerstörerisch geprägt ist. Denn es gibt genug Lehren über die Dankbarkeit der Natur gegenüber und über gemäßigte und nicht profit- und wachstumsorientierte Landwirtschaft, über einen gleichwertigen Austausch zwischen Mensch und Umwelt; die Erkenntnis: ich nehme mir nur, was ich brauche, und ich gebe auch zurück, was ich kann. Diese Erkenntnis zieht sich von der Lyrik der Romantik über die Kapitalismuskritik von Marx bis hin zur Rede des Häuptlings Seattle 1855, „erst wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fluss vergiftet und der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“ Denn die Erde gehört nicht dem Menschen, sondern der Mensch gehört zur Erde…. Unterlegt und emotional begreifbar gemacht wird der Abend ….zwischendurch mit verschiedensten musikalischen Beiträgen von Ernst Matthias Friedrich und dem Gitarristen Martin Kursawe, von langsamen und träumerischen Klangwelten über kirchliche Harmonieverläufe bis hin zur Weltmusik reicht dabei die musikalische Bandbreite der beiden Künstler…. Höhepunkt ist eine wunderschöne und vielschichtige Interpretation von Bob Dylans Klassiker „Blowin' in the Wind“.

Nachtkritik, Amos Ostermeier 8.03.24

 

Das war für uns ein sehr bewegender intensiver und letztlich auch ermutigender und kraftspendender Abend gestern! Danke! Unglaublich, wie Du die Texte ausgewählt, verdichtet und bearbeitet, interpretiert und dargeboten hast... (Und die wunderbaren musikalischen Verschnaufpausen bei all der Konzentration!) Es ist genau die Botschaft, die es schon lange und umsomehr jetzt braucht und für die ich auch eine vermehrte Bereitschaft und auch ein Umsetzen in Teilen der Gesellschaft wahrnehme, allem Wachstumsdenken und Weiterso zum Trotz.

Mail von Besuchern von der Indienhilfe, Herrsching

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch wieder buchbar, weil leider weiterhin aktuell:

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„Ich bin in Eile,- muss in den Krieg!“ (schrieb Gottfried Benn an A.R.Meyer.)

Wie sich das Gift des Krieges in der Welt von 1914 ausbreitete und wie die Menschen damals agierten und reagierten, vor allem Maler und Dichter, dem versucht dieser literarische Abend nachzuspüren. Aus Briefen, Romanen, Tagebucheintragungen und Gedichten leuchtet eine Zeit, die mit „Hurra“ in den Abgrund stürzt. Die Mahner bleiben ungehört. Übrig bleibt ein Trümmerhaufen, Tote und menschliche Wracks.

 

 PRESSE

Der Erste Weltkrieg stand im Mittelpunkt der literarischen Soirée auf Schloss Schorn bei Pöttmes. Im Salon der Familie von Herman, der wie geschaffen für diese Veranstaltung war, las der aus Tutzing am Starnberger See stammende Schauspieler Ernst Matthias Friedrich beeindruckend aus Briefen, Aufzeichnungen und Romanen deutscher Künstler von denen viele den Ersten Weltkrieg nicht überleben sollten.Wie ein roter Faden zogen sich Passagen des Schriftstellers Gustav Sack durch den Abend. Der 1885 geborene Autor verweigerte zuerst den Kriegsdienst. Er erlebte den Beginn des Krieges in der Schweiz bei seinem Schwiegervater. Seiner Gattin Paula schrieb er: „Ich will mein Leben selbst bestimmen, ich gehe nicht in den Krieg.“Als er im September 1914 aus Geldnot doch nach Deutschland zurückkehren musste, wurde er eingezogen. Seine Aufzeichnungen, die er bis 1916 („In Ketten durch Rumänien“) an der Front anfertigte, wurden nach seinem Tod von seiner Frau Paula veröffentlicht und hoch gelobt. Das Gedicht „Nächtens will ich mit dem Engel reden“ von Rainer Maria Rilke veranlasste kurz vor dem Ende der Soirée noch einmal auf eindrückliche Weise zum Nachdenken über die Sinnlosigkeit und Brutalität des Ersten Weltkriegs und aller nachfolgenden Kriege.

Doris Bednarz Augsburger Allgemeine 23.11.2014

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ARBEIT UND STRUKTUR
von Wolfgang Herrendorf
EINE SZENISCHE LESUNG

Ein Tisch, ein Stuhl, dahinter eine Flipchart. Ein Datum, eine Uhrzeit, ein metallenes Geräusch.„Arbeit und Struktur“, lautet der Titel der Buchausgabe, mit der Herrndorfs Verlag Rowohlt Berlin den Blog nach dem Tod des Autors als Buch herausgibt. Ernst Matthias Friedrich liest, spielt eine gekürzte, von Werner Gruban eingerichtete Fassung des Buches in der bar rosso. Es ist eine hochintensive, dichte Lesung, mehr noch ein Spiel. Mit feiner Ironie und einer ausgewogenen Balance aus flapsiger Distanz und großer Nähe gelingt dem Gautinger Schauspieler und Musiker Friedrich das Porträt eines Künstlers, der seine Sprache verliert und mit dieser sein Lebenselixier, jene Kraft, die ihn sein lässt. Es ist nicht wirklich ein Kampf gegen eine Krankheit, von dem an diesem Samstagabend die Rede ist - vielmehr geht es um die Bestands-aufnahme dessen, was jenseits der Körperlichkeit Bestand hat. Gerade in der komprimierten Form, mit der Herrndorfs Blog hier „auf die Bühne“ gestellt wird, gerät eine Urproblematik der Künstlerexistenz in den Blickpunkt: das vergebliche Ringen um Ausdruck, der ständige Kampf gegen den Faktor Zeit. Gerade, als bei Wolfgang Herrndorf zum ersten Mal ein Glioblastom diagnostiziert wird, nimmt sein lange als Manuskript in der Schublade zum Schlummern verdammter Jugendromanstoff um zwei Jungen und ein geklautes Auto an Fahrt auf, wird zum Buch, wird zu einem unerwarteten Erfolg und in den Monaten darauf zu Schullektüre. Die Öffentlichkeit will mehr von diesem Schriftsteller, der Verlag möchte an den Erfolg anknüpfen, und Wolfgang Herrndorf selber möchte schreiben, erzählen, arbeiten. Seine unverwechselbare Sprache, dieser aufgrund einer ganz eigenen Schnoddrigkeit so poetische Tonfall, der auch den Blog kennzeichnet, bekommt seine Gestalt genau in dem Moment, als ihm selber klar ist, dass er nicht mehr in einem „immer so weiter“ wird denken können. Noch bleibt ihm seine Sprache. Doch unbarmherzig nimmt die Krankheit ihm diese Stück für Stück weg. Nirgends ist dieser Verlust so klar, so sachlich und unendlich traurig und doch auch wieder mit einem besonderen, schönen Humor dokumentiert worden wie in „Arbeit und Struktur“.Die Sprache Herrndorfs liegt  Friedrich, er hat sie sich zueigen gemacht, jongliert mit ihr, spielt mit ihr, lauscht ihr die Zwischentöne ab. Es ist diesem Schauspieler zu danken, dass der Abend trotz der Schwere und Tragik des Themas ein genussreicher Abend war, einer, an dem in jedem Moment die Stimme und das Werk eines großartigen Erzählers präsent waren. Doch, Engel gibt es und Struktur ist mehr als Zeichensetzung und Absätze. Sabine Zaplin, Bosco, Gauting, Nachtkritik 8.01.16

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Zu den Hörbüchern, die ich für den Bonnevoice Hörbuchverlag zum Teil musikalisch, zum Teil Regie führend, zum Teil in beiden Funktionen mitgestalten durfte: diese Hörbücher sind hauptsächlich Geschichten mit biographischem Hintergrund oder durch tatsächliche Lebensläufe oder -situationen inspiriert. Sie sind alle von einer fesselnden Thematik und vor allem durch die Qualität der SprecherInnen und dem hohen Anspruch dieses Verlages absolut hörenswert.

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Brisant "Afghanistan" von Natalie Amiri. Wieder hervorragend von ihr selbst eingelesen. Amiri ist nach Afghanistan eingereist, als die Taliban die Macht übernommen haben. Sie begleitet in ihrem bewegenden Bericht vor allem Frauen, deren Lebensituationen grundlegend bedroht sind und ist Zeugin der chaotischen Evakuierungen auf dem Kabuler Flughafen. Viel ist auch zu spüren von der Liebe der Afghaninnen zu ihrem Land.

 

Bücher aus dem letzten Jahr, die ich empfehlen möchte:

Herbst'21    Das Buch heisst "Geflochtenes Süßgrass" von Robin Wall Kimmerer, einer Biologin und indigenen Amerikanerin der Potawami. Eva Mattes liest das Buch. Und ich kann es nur wärmstens empfehlen. Wissenschaftliche Erkenntnisse, Indigenes Wissen und Die Lehren der Pflanzen sind das Thema auf 460 Seiten, die mich schon seit der ersten Begegnung bewegen.

 

Sommer'21  Es heisst schlicht "Frieda von Richthofen" und wurde eingelesen von der sensiblen und starken Birgitta Assheuer, die diese äusserst bewegende und aufregende, wahre Geschichte einer Frau erzählt, die zu Beginn des 20.Jahrhunderts einfach versucht, ihren selbstbestimmten Weg durchs Leben zu gehen.

 

Frühjahr'21      "Zwischen den Welten" von Natalie Amiri.

Als wir ins Studio gingen war das Buch seit zwei Wochen auf dem Markt. Am 2. Tag kam die Nachricht, dass die dritte Auflage unterwegs sei und die Frage ob es noch Änderungswünsche gäbe. Gut, dass die Autorin das Buch selber einlas, - übrigens ganz hervorragend. Das ist nicht selbstverständlich wenn AutorInnen lesen. Am Ende der Woche war das Buch bereits auf der Spiegelbestsellerliste!!!

Innerhalb des ersten Tages war mir klar, dass das nicht irgendein Hype um diese Frau ist, sondern dass hier jemand saß, der nicht über irgend etwas berichtet sondern von etwas - und etwas zu sagen hat,- ohne wohlfeile Ratschläge und Lösungen. Eine grossartige halbe Woche im Studio.

Ich empfehle dieses Buch sehr: über den Iran und uns, über Geschichte und Gegenwart,  - viel Politisches und viel Persönliches-, wenn man das bei Natalie Amiri überhaupt trennen kann.

Ein ausgezeichnete Teaser - dieser Beitrag von Radio Bremen:

https://dein.radiobremen.de/programm/3nach9/drei-nach-neun-maerz-100.html

Und aus 2020, supersensibel gelesen von Marit Beyer, "Streulicht" von Deniz Ohde, auf der 2020er Shortlist des Deutschen Literaturpreises. https://petrasbuecherapotheke.de/streulicht-deniz-ohde

 

Und überhaupt, - und weil ich für zwei davon auch noch die Musik gemacht habe:

 

Penguin Bloom von Cameron Bloom & Bradley Traver Greive

Der kleine Vogel der unsere Familie rettete

Gelesen von Stefan Wilkening und Lisa Wagner

Musik und Regie E.M. Friedrich

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Lange Liebe von Antonia Meiners

Geschichten berühmter Paare

gelesen von Jutta Speidel, Irina Wanka, E.M. Friedrich, Stefan Merki und Senta Berger

Musik und Regie  E. M. Friedrich

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Der Salzpfad von Raynor Winn

Gelesen von Jutta Speidel

Ich hatte gerade ein festes Engagement gekündigt, als ich mich das erste Mal auf einen Küstenwanderweg begab. Bis zuletzt wusste ich nicht, ob ich an Yorkshires Küste oder an der walisischen laufen würde. Ich machte es davon abhängig welcher Zug als erstes fahren würde. Es war der nach Swansea, und so landete ich in Wales und ging den Pembrokeshire Coast Path. Und das würde ich noch öfters tun; aber das erste Mal war schon etwas Besonders.

Als ich den SALZ PFAD las, roch es aus jeder Seite und ich spürte den Wind wieder und die See und die Steine unter den Füssen, erinnerte mich an das stundenlange Auf und Ab. Immer wieder kamen Situationen hoch, sehr oft sehr lustige. Und dann war da damals dieses Thema, das nun immer mehr Gestalt gewann. Meine gesamte Situation der existentiellen Ungesichertheit in die ich mich mutwillig begeben hatte, bekam eine Überschrift und ein Programm: The Art Of Descending. Die Kunst des Abstiegs. Und der Weg den ich ging, ließ sich übertragen auf den Weg, den ich gegangen war in meinem Leben und den ich gehen würde. Für Ray und Moth in unserer Geschichte wird dieser spontan und mutwillig begonnene Weg auch zu etwas von dem sie keine Ahnung hatten was es aus ihnen machen würde. Ein wunderbar leichtes und berührendes Buch und Jutta Speidel zieht uns mit ihrer Stimme ganz wunderbar hinein und hinauf auf diesen steinigen Weg voller Wunder. E.M. Friedrich

Regie E.M. Friedrich

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Der Ruf der rosa Delfine von Sy Montgomery                                                                               Gelesen von Beate Himmelstoß

Besser spät als nie von Mechthild Grossmann und Dorothea Wagner

Gelesen von Irina Wanka

alle und viele andere schöne Hörbücher von Bonnevoice

erhältlich auf allen Download Portalen

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